{"id":141,"date":"2017-10-19T09:16:28","date_gmt":"2017-10-19T09:16:28","guid":{"rendered":"http:\/\/dc-hochschulforum.de\/?page_id=141"},"modified":"2019-10-22T10:58:44","modified_gmt":"2019-10-22T10:58:44","slug":"3-deutsch-chinesisches-hochschulforum","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.dc-hochschulforum.de\/veranstaltungen\/3-deutsch-chinesisches-hochschulforum\/","title":{"rendered":"Abschlussbericht zum 3. Deutsch-Chinesischen Hochschulforum in Hamburg"},"content":{"rendered":"
Auf dem Symposion wurden zu den Kernthemen \u201eQualit\u00e4tsentwicklung in der Hochschullehre\u201c, \u201eParadigmenwechsel in der Hochschullehre:\u00a0from\u00a0Teaching\u00a0to\u00a0Learning\u201c und \u201eZur Entwicklung der Hochschul- und Studienstrukturen\u201c hochkar\u00e4tige Vortr\u00e4ge von jeweils chinesischen und deutschen WissenschaftlerInnen gehalten, deren Verst\u00e4ndnis in moderierten Diskussionen vertieft und erweitert wurde.\u00a0<\/span><\/p>\n Einladende Institution war die Gesellschaft f\u00fcr Hochschulforschung (GfHf, gastgebend), repr\u00e4sentiert durch ihre Pr\u00e4sidentin Prof. Dr. Margret B\u00fclow-Schramm und unterst\u00fctzt durch die Deutsche Gesellschaft f\u00fcr Hochschuldidaktik (dghd) repr\u00e4sentiert durch Dr. Marianne Merkt. Eingeladen waren Repr\u00e4sentanten und Mitglieder der National\u00a0Association\u00a0for\u00a0the\u00a0Study\u00a0of\u00a0Higher Education (NASHE), repr\u00e4sentiert durch Prof.\u00a0Ph. D. Chen\u00a0Hongjie, Vize-Dekan der Graduate School\u00a0of\u00a0Education at Peking University, Direktor des Zentrums f\u00fcr Deutschlandstudien an der Peking University, stellvertretender Pr\u00e4sident der NASHE. Prof.\u00a0Yu\u00a0Ke, Generalsekret\u00e4r des Academic Board der NASHE, trug durch seine Unterst\u00fctzung w\u00e4hrend der Vorbereitung wesentlich zum Gelingen der Konferenz bei.\u00a0<\/span><\/p>\n Das 3. Forum, das in Hamburg von der\u00a0GfHf\u00a0geplant und organisiert und in Hamburg und Berlin durchgef\u00fchrt wurde, konnte nur durch die Zuwendungen vom DAAD, von der Robert-Bosch-Stiftung und von Stiftungsmitteln der Universit\u00e4t Hamburg realisiert werden, ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Finanzielle Zuwendungen leisteten au\u00dferdem die beteiligten Fachverb\u00e4nde und ihre Mitglieder. Auch ihnen sei gedankt.<\/p>\n Mit 20 Vortr\u00e4gen und jeweils einem mehrt\u00e4gigen Begleitprogramm in Hamburg und Berlin waren die Tage des Forums gut gef\u00fcllt und boten dennoch viele Gelegenheiten zu Austausch und Kommunikation zwischen den 16 chinesischen und 17 deutschen Experten des Hochschulwesens. Die Folien der Hauptvortr\u00e4ge wurden im Vorwege von Professor Dr.\u00a0Yu\u00a0Ke, der die Koordination aller Treffen als Generalsekret\u00e4r der NASHE \u00fcbernommen hat und \u00fcber sehr gute Deutschkenntnisse verf\u00fcgt, mit chinesischen bzw. englischen \u00dcbersetzungen versehen. Zus\u00e4tzlich wurden alle Beitr\u00e4ge simultan von Dolmetschern \u00fcbersetzt, einige der chinesischen Kollegen (Prof. Dr. Chen\u00a0Hongjie\u00a0und Prof. Dr. Sun Jin) verf\u00fcgten ebenfalls \u00fcber gute Deutschkenntnisse, so dass auch informelle Gespr\u00e4che f\u00fcr alle nachvollziehbar waren.\u00a0<\/span><\/p>\n Den Auftakt des Forums im\u00a0Warburghaus\u00a0bildeten am Montag, den 11.7.2011 die Begr\u00fc\u00dfungen durch den Vizepr\u00e4sidenten f\u00fcr Studium und Lehre der Universit\u00e4t Hamburg, Prof. Dr. Holger Fischer, gefolgt von der Dekanin der Fakult\u00e4t Erziehungswissenschaft,\u00a0Psychologie und Bewegungswissenschaft Frau Prof. Dr. Eva Arnold, die die Gr\u00fc\u00dfe der Universit\u00e4t Hamburg \u00fcberbrachten und die Bedeutung des Forums f\u00fcr die Beziehungen der Universit\u00e4t Hamburg zu chinesischen Universit\u00e4ten unterstrichen.\u00a0<\/span><\/p>\n In Berlin hie\u00df die 3. Vizepr\u00e4sidentin der Technischen Universit\u00e4t Berlin, Frau Dr. Gabriele\u00a0Wendorf, die TeilnehmerInnen sehr herzlich willkommen. Anl\u00e4sslich des gemeinsamen Abendessens in Berlin stellte Frau Vera\u00a0Yu\u00a0vom Deutschen Studentenwerk die Kooperationsprojekte zwischen dem DSW und der Robert-Bosch-Stiftung vor.\u00a0<\/span><\/p>\n Eine Einf\u00fchrung in das diesj\u00e4hrige Forum leistete die Vorsitzende der\u00a0GfHf\u00a0und Gastgeberin in diesem Jahr, Frau Professor Dr. Margret B\u00fclow-Schramm. In ihrer Ansprache ging sie dabei auch auf die Geschichte des Forums ein:\u00a0<\/span><\/p>\n Vom 11. bis zum 15. Juni 2007 fand in Dortmund\u202fdas erste Deutsch-Chinesische Hochschulforum<\/b>\u202fstatt. Unter dem Titel: \u201eJoint Symposion\u00a0of\u00a0the\u00a0National\u00a0Association\u00a0for\u00a0the\u00a0Study\u00a0of\u00a0Higher Education (NASHE) and\u00a0the\u00a0National Academy\u00a0of\u00a0Education Administration (NEA)\u201c. Das erste Forum setzte sich aus einer Delegation von 16 Dekanen und Direktoren erziehungswissenschaftlicher Fakult\u00e4ten von verschiedenen chinesischen Universit\u00e4ten und ebenso vielen hochkar\u00e4tigen\u00a0HochschulforscherInnen\u00a0und\u00a0HochschuldidaktikerInnen\u00a0von deutschen Universit\u00e4ten zusammen. Themen waren u. a. Exzellenz in Forschung\u00a0und Lehre, Elite-Universit\u00e4ten in Deutschland, internationale Studienangebote im Bereich Hochschulforschung, Entwicklung von Lehrkompetenz und Untersuchung des Studienverhaltens chinesischer Studierender. Die M\u00f6glichkeiten f\u00fcr gemeinsame Forschungs- und hochschuldidaktische Praxisprojekte wurden ausgelotet.\u00a0<\/span><\/p>\n Vom 8. bis zum 12. April 2009 fand das\u202fzweite Deutsch-Chinesische Hochschulforum<\/b>\u202fmit dem Titel: \u201eDie Rolle der Hochschulen bei der Qualifizierung von Fachkr\u00e4ften: Reform und Innovation\u201c an der Zhejiang University in Hangzhou statt, dessen\u00a0Westsee\u00a0inzwischen von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Die 30 chinesischen und 11 deutschen Teilnehmenden waren Delegierte der chinesischen National\u00a0Association\u00a0for\u00a0the\u00a0Study\u00a0of\u00a0Higher Education (NASHE), der\u00a0Association\u00a0of\u00a0Higher Education\u00a0of\u00a0Zhejiang University, der Deutschen Gesellschaft f\u00fcr Hochschuldidaktik (dghd) und der Gesellschaft f\u00fcr Hochschulforschung (GfHf).\u00a0<\/span><\/p>\n Das aktuelle\u202fdritte<\/b>\u202fDeutsch-Chinesische Hochschulforum\u202f<\/b>war dem Thema des Paradigmenwechsels in der Hochschullehre gewidmet und hatte eine gro\u00dfe Resonanz bei den chinesischen Kollegen ausgel\u00f6st \u2013 leider konnten nicht alle 22 Interessenten einreisen.\u00a0<\/span><\/p>\n F\u00fcr die chinesische Delegation begr\u00fc\u00dfte Prof. Chen,\u00a0Hongjie, stellv. Pr\u00e4sident der NASHE, die Konferenzteilnehmer. Er strich besonders die Bedeutung einer internationalen Hochschulforschung heraus, die zur Bew\u00e4ltigung der gesellschaftlichen Anforderungen an die Hochschulen (Bedarf an hochqualifizierten\u00a0Fachkr\u00e4ften und die Entwicklung entsprechender Studieng\u00e4nge und kompetenter Hochschullehrer) notwendig ist. Dennoch gebe es keine organisierte Form der Diskussion, was die Wichtigkeit des Forums umso mehr betont.\u00a0<\/span><\/p>\n Prof. B\u00fclow-Schramm beleuchtete dann im erstem thematischen Beitrag die Probleme der Qualit\u00e4tssicherung und -entwicklung in Lehre und Studium unter dem Aspekt der Entwicklung von der Programm- zur institutionellen Akkreditierung, hob besonders auf \u202fdie Wirksamkeit verschiedener Qualit\u00e4tsverfahren ab und auf ihre Verquickung mit den Interessen der verschiedenen Akteure im Hochschulbereich. Noch ist in Deutschland offen, auf welches Verfahren sich Hochschulen, Hochschulpolitik und Interessenverb\u00e4nde einigen werden. Eine Expertise dazu hat die Hans-B\u00f6ckler-Stiftung an die Vortragende, Prof. Dr. B\u00fclow-Schramm, und Christoph Heumann, beide Universit\u00e4t Hamburg, in Auftrag gegeben.\u00a0<\/span><\/p>\n Das\u202fThema Qualit\u00e4tssicherung<\/b>\u202fwurde in der Folge unter mehreren Gesichtspunkten behandelt: so wurde der Beitrag der Hochschuldidaktik zur Qualit\u00e4tsentwicklung (Santina Battaglia) beleuchtet und konkret am Beispiel der Shanghai Normal University (Prof. Gao\u00a0Yaoming) ausgef\u00fchrt.\u00a0<\/span><\/p>\n Die anschlie\u00dfenden \u00e4u\u00dferst lebhaften Diskussionen zeigten, dass in der Qualit\u00e4tssicherung ein entscheidender Hebel gesehen wird, die Qualifizierung der Absolventen auf dem geforderten Niveau zu realisieren. Dazu wird in dem konkreten chinesischen Fallbeispiel insbesondere eine umfassende Qualit\u00e4tskontrolle auf Fakult\u00e4tsebene etabliert, die auf\u00a0einer Vielzahl unterschiedlicher Prozesse basiert. Die hochschuldidaktische Fortbildung ist Teil eines Lehrf\u00f6rderungssystems, das auf die Elitebildung bei den Lehrenden abzielt. Auf Exzellenz zielt auch das Center\u00a0for\u00a0Excellent\u00a0Teaching an der\u00a0Fudan\u00a0Universit\u00e4t Shanghai, wo klassisches chinesisches Lernen mit westlicher College Ausbildung verkn\u00fcpft wird (Prof.\u00a0Xiong).\u00a0<\/span><\/p>\n Ein an der\u00a0Southwestern\u00a0University umgesetztes\u202fModell der Elitenbildung<\/b>, das in Dorf- Schulen ansetzt und mit Lehrer- und anderen Studierenden als Praktikanten und Unterst\u00fctzern arbeitet, st\u00e4rkt beide Bereiche: die Schule und die Berufsorientierung der Masterausbildung (Prof. Yi). Es wurde nach mehreren Reformen als herausragendes nationales Modell gefeiert.\u00a0<\/span><\/p>\n Es bestand Einigkeit darin, dass die hochschuldidaktische Fortbildung selbst Qualit\u00e4tsentwicklung betreiben muss. Daf\u00fcr wurde als ein Element dieser Qualit\u00e4tssicherung ein Modell in Anlehnung an den Taoismus (Battaglia) pr\u00e4sentiert. Wie im Beitrag \u00fcber die Institutionalisierungsformen der Hochschuldidaktik ausgef\u00fchrt (Dr. Marianne Merkt), ist hierf\u00fcr eine\u202fempirische Fundierung der Hochschuldidaktik<\/b>\u202fund eine Verkn\u00fcpfung mit Forschung unerl\u00e4sslich, was wiederum eine Ausstattung der Hochschuldidaktik mit Professuren erforderlich macht.\u00a0<\/span><\/p>\n Die\u202fProbleme mit der Masterausbildung<\/b>\u202fin China, die gleich in mehreren chinesischen Beitr\u00e4gen analysiert wurde (Prof. Yuan, Prof. Sun, Prof. Wang, Prof. Dr.\u00a0Yanqiang\u00a0Cui) wurden mit der Lehrkompetenz und ihrer F\u00f6rderung in Zusammenhang gebracht, als allgemeines\u00a0Problem an Chinas Universit\u00e4ten wurden sie aber in dem Prozess von der Plan- zur Marktwirtschaft verortet, der eine Erwartungshaltung beg\u00fcnstigt, die auf\u202f schnelle Ergebnisse, nicht aber auf Entwicklungsprozesse fixiert ist. So sind die Studierenden zunehmend an Titeln und nicht an Theorie interessiert. Damit ger\u00e4t die\u202fHochschulbildung in eine Aporie zwischen Orientierung der Lehrenden an Forschung und der notwendigen Orientierung der Ausbildung an beruflichen Kompetenzen<\/b>(Prof. Dr.\u00a0Yanqiang\u00a0Cui), die die Entwicklung neuer Lehrmethoden notwendig macht. Als Reformma\u00dfnahme wurde ein Ansatz entfaltet, in dem nicht auf die Vermittlung systematischen Wissens gesetzt wird, sondern \u201eaction\u00a0research\u201c als grundlegendes Forschungsdesign f\u00fcr die Lehre nutzbar gemacht wird (Prof. Wang).\u00a0<\/span><\/p>\n Zur Effizienzsteigerung der Lehre wurde eine Ver\u00e4nderung der Einstellung der Lehrenden als unverzichtbar herausgestellt, f\u00fcr das ein differenziertes System der Belohnungen und Anreize, u.a. ein Young Teachers\u00a0teaching\u00a0Skills Competition, entwickelt wurde (Prof.\u00a0Gu). Eine neue Form des Lehrpreises an der TU Braunschweig \u2013 wiederum waren hier die Problemanalyse und die L\u00f6seans\u00e4tze zwischen China und Deutschland gut vergleichbar – setzt auf \u201eKooperation durch Wettbewerb\u201c. Er stie\u00df auf unerwartet hohe Beteiligung und erbrachte originelle multimediale Lehrkonzepte. Die Bereitschaft vieler Lehrender, die eigene Lehre \u00f6ffentlich zu pr\u00e4sentieren, macht den Lehrpreis zu einem Erfolg (Dr. Sabine Marx).\u00a0<\/span><\/p>\n Zugespitzt wurde der\u202fWiderspruch zwischen Wissenschafts- und Berufsorientierung<\/b>\u202fim Beitrag zum Wandel der Doktorandenausbildung in China (Prof.\u00a0Chen). Promovierende gehen zunehmend in Berufe au\u00dferhalb der Hochschulen und promovieren auch\u00a0zuhnemend\u202fneben dem Beruf<\/b>. So findet sich auch hier als Motivation zur Promotion der Titelerwerb und weniger die wissenschaftliche Leistung. Dies bewirkt einen Wandel der Doktorandenausbildung hin zu strukturierten Angeboten und mehr Kontrolle in der Promotionsphase.\u202fDieses Thema schien eines gemeinsamen Forschungsprojektes \u00fcber die Entwicklung des Promovierens in China und Europa wert,<\/b>\u202fda die Parallelen un\u00fcbersehbar waren, dennoch aber noch nicht gen\u00fcgend ausbuchstabiert.\u00a0<\/span><\/p>\n Nachdem das Ziel der\u202fExzellenz<\/b>\u202fin den chinesischen Ma\u00dfnahmen zur Steigerung der Lehrkompetenz und des Erreichens eines Gleichgewichts zwischen Wissenschaftlichkeit und berufsorientiertem Kompetenzerwerb bei den Studierenden schon angeklungen war, fand das Thema\u202fExzellenzinitiative in Deutschland<\/b>\u202fmit seinem ausschlie\u00dflichen Bezug auf Forschung nicht zuletzt auch wegen der fundierten theoretischen Analysen und Schlussfolgerungen (Prof. Kehm) gespannte Aufmerksamkeit und rege Nachfragen.\u00a0<\/span><\/p>\n Im Vordergrund stand die Untersuchung der Ma\u00dfnahme Exzellenzf\u00f6rderung auf das Gesamtsystem von Forschung und Lehre, eine bisher vernachl\u00e4ssigte Dimension der Betrachtung. Als Folge der Exzellenzinitiative konnte eine st\u00e4rkere Differenzierung identifiziert werden, die in unterschiedlichen L\u00e4ndern unterschiedliche Erscheinungsformen annimmt: Typenvielfalt in der BRD, vertikale Stratifizierung in China, gro\u00dfer Privater Sektor in den osteurop\u00e4ischen L\u00e4ndern. Res\u00fcmee: Dies zeigt das Ende eines\u00a0homogenen Hochschulsystems, ob dies ein Paradigmenwechsel ist, wurde als offenes Problem bezeichnet.\u00a0<\/span><\/p>\n Kontrovers diskutiert wurden die Auswirkungen der\u202fTigermother-Erziehungsmethoden<\/b>\u202fund ihr Beitrag zu Chinas gutem Abschneiden in internationalen Vergleichsstudien zur Sch\u00fclerkompetenz: China ist immer Spitze, USA belegt die 17., 23., 31. Pl\u00e4tze. (Prof.\u00a0Yu\u00a0Ke). Hei\u00dft von Shanghai lernen von der\u00a0Tigermother\u00a0lernen? Die Kehrseite davon ist die mangelnde Selbstregulation von Chinas Sch\u00fclern (unter OECD-Niveau). Kontrovers dazu wurde in der Diskussion als Hauptproblem Chinas die immer noch vorhandene Bildungsferne der Menschen auf dem Lande identifiziert.\u00a0<\/span><\/p>\n Eine weitere Facette der kritisierten Lernhaltung bei den Studierenden ist das Bestreben, in der Masterausbildung\u202fKreativit\u00e4t zu st\u00e4rken, um Innovationen in der Gesellschaft zu erm\u00f6glichen<\/b>, denn die Umsetzung von Kreativit\u00e4t ist Innovation (Prof. Sun). Die darauf folgende\u202fAnalyse der fachkulturellen Einfl\u00fcsse auf die Bereitschaft zu experimentellem Handeln<\/b>\u202f(Prof. Wildt und B. Wildt) machten zum wiederholten Male \u00c4hnlichkeiten zwischen der deutschen und der chinesischen Lehrkultur deutlich. Ein expliziter Vergleich konnte in der Diskussion nur ansatzweise geleistet werden und bedarf weiterer Forschung, die auf die Agenda gesetzt wurde.\u00a0<\/span><\/p>\n Welchen Einfluss die Studienbedingungen auf den Studienerfolg haben, konnte in\u00a0denUntersuchungen\u00a0zum Studienabbruch<\/b>\u202f(Dr.\u00a0Heublein) belegt werden. Schlechte Studienbedingungen (wie mangelnder Praxisbezug, fehlende Betreuung, mangelhafte\u00a0Organisation) wirken wie Katalysatoren auf den Studienabbruch und bed\u00fcrfen einer guten Hochschuldidaktik zur Kompensation. Da setzt das Berliner Zentrum f\u00fcr Hochschullehre an: es versucht die Professoren unter den Hochschullehrern zum Nachdenken \u00fcber die Qualit\u00e4t ihrer Lehre und zu Verbesserungsma\u00dfnahmen zu bewegen, in dem f\u00fcr sie nicht mehr nur hochschuldidaktische Kurse\u00a0sondernCoaching\u00a0als Lernform<\/b>\u202fangeboten wird (Dr. Brendel).\u00a0<\/span><\/p>\n Der Blick auf uns selbst, die Hochschullehrer, rundete das Forum ab: Die Befragung von chinesischen Hochschullehrern \u00fcber ihre\u202fEinstellung zu Lehre und Forschung<\/b>\u202fergab, dass Hochschullehrer nicht viel Zeit in Lehre investieren. Unterst\u00fctzt wird dies durch einseitige Betonung der Forschungsleistung, ihre Messung in der Anzahl von Beitr\u00e4gen und in dem Prestige der Ver\u00f6ffentlichungsorte und ihre direkte Verkn\u00fcpfung mit Bonuszahlungen. Mehrere der w\u00f6rtlichen Zitate aus der Erhebung h\u00e4tten auch von deutschen Hochschullehrern stammen k\u00f6nnen.\u00a0<\/span><\/p>\n „In\u00a0recent\u00a0years,\u00a0with\u202fincreasing\u00a0pressure\u00a0on\u202fresearch,\u202fI\u202fhave\u202fdistributed\u00a0more\u00a0of\u00a0my\u202ftime on\u202fresearch\u202fthan\u202fon\u202fteaching.\u202fResearch\u00a0produces\u00a0achievement\u00a0more\u00a0quickly\u00a0while\u00a0teaching\u202fseldom\u00a0sees\u202fresults.“<\/i>\u00a0<\/span><\/p>\n Es wurde der Eindruck gewonnen, dass es in der Bildungsauffassung und damit bei der Definition der Hochschul- und gesellschaftlichen Probleme mehr\u00a0Gemeinsamkeiten zwischen Europa, insbesondere Deutschland und China gibt, als zwischen Europa und den USA. Wir suchen nach L\u00f6sungen in einer \u00e4hnlichen Richtung: mehr berufliche Orientierung bei Erhalt des wissenschaftlichen Anspruchs der Hochschulbildung sowohl in der Bachelor-\/ Master- als auch in der Promotionsphase, womit die Herstellung der entsprechenden Kompetenzen bei den Lehrenden auf der Tagesordnung steht, die nicht nur \u00fcber Fortbildungsangebote erreicht werden kann, sondern eine Einstellungs\u00e4nderung gegen\u00fcber der Lehre notwendig macht und entsprechende Wertsch\u00e4tzungen erfordert. Dies beeinflusst auch die Kriterien zur Evaluation von Lehre, Studium und Forschung. Vor allem aber bedarf es der institutionellen Verankerung der Hochschuldidaktik mit der M\u00f6glichkeit zu Forschung.\u00a0<\/span><\/p>\n Die Repr\u00e4sentanten der Gesellschaften setzten am Mittwoch, den 13.7. 2011 in Hamburg die in Shanghai 2009 begonnenen strategischen \u00dcberlegungen zu einer Verstetigung der Kooperation fort. In der Sitzung wurde Einigkeit dar\u00fcber erzielt, eine Kooperationsvereinbarung zwischen NASHE und\u00a0GfHf\u00a0sowie\u00a0dghd\u00a0abzuschlie\u00dfen, in der regelm\u00e4\u00dfige internationale Symposien, zwischenzeitlicher Austausch von Informationen und die Entwicklung von Forschungskooperationen mit dem Ziel festgehalten sind, die Forschung \u00fcber Hochschulen und den Aufbau von hochschuldidaktischer Qualifizierung zu st\u00e4rken und f\u00fcr dieses Ziel Unterst\u00fctzung einzuwerben und die Voraussetzungen f\u00fcr umfangreiche empirische Erhebungen zu schaffen.\u202fVerwiesen wurde hier\u00a0<\/b>insbesondere auf die internationalen Kooperationsprojekte des DAAD<\/b>.\u00a0<\/span><\/p>\n Der Entwurf f\u00fcr eine Kooperationsvereinbarung wurde zwischenzeitlich von der\u00a0GfHf- Vorsitzenden vorgelegt und wird nach seiner \u00dcbersetzung ins Chinesische in\u00a0e-Mail-Umlauf gegeben, um auf diesem Wege eine Unterzeichnung zu erm\u00f6glichen, die 2013 ratifiziert werden kann. Bestandteil der Vereinbarung sind auch die Themen, die in Kooperationsprojekten vorrangig zu behandeln sind.\u00a0<\/span><\/p>\n Mit Dank und Freude wurde in Hamburg die Einladung von Professor\u00a0Ph. D. Cui\u00a0Yanqiang\u00a0nach Chongqing zur n\u00e4chsten Chinesisch-Deutschen Hochschulkonferenz in der 2. Oktoberwoche 2013, entgegengenommen. Professor Cui bietet an, 20 deutsche\u00a0HochschulkollegInnen\u00a0einzuladen.\u00a0<\/span><\/p>\n Als m\u00f6gliche Themen f\u00fcr die Vierte Deutsch-Chinesische Hochschulkonferenz wurden genannt:\u00a0<\/span><\/p>\n Die Festlegung des Themas liegt im \u00dcbrigen in den H\u00e4nden des Gastgebers. Bereits bei diesem Forum soll als fester Bestandteil ein Workshop vorgesehen werden, in dem ein Austausch \u00fcber bestehende und beabsichtigte\u202f Kooperationen (s. o.) stattfindet.\u00a0<\/span><\/p>\nDas Programm<\/h3>\n
Inhaltliche Schwerpunkte<\/h3>\n
Fazit<\/h3>\n
Das Ziel einer Kooperationsvereinbarung<\/h3>\n
Festlegungen f\u00fcr das 4. Deutsch-Chinesische Hochschulforum<\/h3>\n
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Download<\/h3>\n